Tuesday, October 15, 2024
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Die Schweizer Wirtschaft Wächst Nicht Mehr

  • Die Schweizer Wirtschaft hat im zweiten Quartal stagniert – das Bruttoinlandprodukt ist nicht mehr gewachsen.
  • Das meldet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
  • Die Wertschöpfung in der Industrie ging demnach zurück. Auch der Bausektor habe sich negativ entwickelt.

Die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) in der Periode von April bis Juni 2023 lag bei 0.0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilt.

Auch auf Sportevent-bereinigter Basis blieb das Wachstum unverändert. Und die Zahlen lagen auch unter den Schätzungen der von AWP befragten Ökonomen, die ein BIP-Wachstum von 0.1 bis 0.3 Prozent prognostiziert hatten.

Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch klar gewachsen. Um die für die Schweiz wichtigen Sportanlässe bereinigt erreichte das BIP-Wachstum noch hohe +0,9 Prozent, wobei dieser Wert im Vergleich zur ersten Schätzung im Mai (+0,5%) nun deutlich nach oben revidiert wurde.

Industrie deutlich rückläufig

Vor allem in der Industrie bzw. dem verarbeitenden Gewerbe war die Wertschöpfung nach einem positiven Jahresbeginn mit –2.9 Prozent klar rückläufig. Zum einen habe die chemisch-pharmazeutische Industrie ein deutliches Minus registriert, schreibt das Seco. Zum anderen laste das herausfordernde internationale Umfeld auf den konjunktursensitiven Industriebranchen wie jener des Maschinen- und Metallbaus.

Dies spürte die hiesige Wirtschaft auch beim Export ihrer Güter, die weniger gefragt waren. Die Warenexporte waren laut den Seco-Zahlen nämlich breit abgestützt über Länder und Rubriken rückläufig (–1.2%).

Auch der Bausektor habe einen Dämpfer hinnehmen müssen. Getrieben durch rückläufige Bauumsätze in allen Segmenten des Baugewerbes ging die Wertschöpfung leicht zurück (–0.7%). Die Bauinvestitionen (–0.8) entwickelten sich ebenfalls leicht negativ.

Öffentlicher wie privater Konsum gestiegen

Hingegen stiegen sowohl der Staatskonsum (+0.1%) als auch der private Konsum (+0.4%). Insbesondere seien die privaten Konsumausgaben für Wohnen und Dienstleistungen ausgeweitet worden, namentlich in den Bereichen Gesundheit sowie Gastronomie und Beherbergung. Zusammen mit den weiter angestiegenen Zahlen der Gäste aus dem Ausland habe dies zu einem starken Wertschöpfungszuwachs im Gastgewerbe (+5.2%) beigetragen.

Demgegenüber registrierte der Detailhandel (–0.4%) einen leichten Rückgang. Gestützt durch den Grosshandel und den Handel mit Automobilen habe für den Handel (+2.1%) insgesamt dennoch ein überdurchschnittliches Quartalsergebnis resultiert.

Der Aussenhandel trug laut den Seco-Zahlen im zweiten Quartal in der Summe positiv zum BIP-Wachstum bei. Dem Rückgang der Warenexporte standen gestiegene Dienstleistungsexporte (+2.6%) sowie rückläufige Importe von Waren und Dienstleistungen (–3.7%) gegenüber.

SourceSRF
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