Saturday, September 7, 2024
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Gulnara Karimova: Schweizer Sagen, Die Tochter Des Ehemaligen Usbekischen Führers Habe Ein Riesiges Verbrechernetzwerk Geleitet


Schweizer Staatsanwälte haben Gulnara Karimova, die Tochter des ehemaligen Präsidenten Usbekistans, beschuldigt, ein internationales Verbrechersyndikat geleitet zu haben, das Hunderte Millionen Dollar an Bestechungsgeldern gewaschen hat.

Die Behörden haben im Rahmen der Untersuchung Vermögenswerte im Wert von 780 Mio. CHF (700 Mio. £; 857 Mio. $) beschlagnahmt, die den Zeitraum 2005-2013 abdecken.

Karimova sitzt seit 2014 in Usbekistan im Gefängnis und wurde wegen Unterschlagung verurteilt.

Sie bestreitet die Bestechungsvorwürfe, bei denen es um lukrative Telekommunikationsverträge geht.

Zuvor hatte sie im ehemaligen Sowjetstaat in Zentralasien einen hohen Bekanntheitsgrad und übte als Tochter des autokratischen Führers Islam Karimow, der die Opposition rücksichtslos niederschlug, großen Einfluss aus.

Sie hatte ihre eigene Schmucklinie, leitete einen Unterhaltungsfernsehsender und veröffentlichte Pop-Singles unter dem Namen Googoosha.

Die Schweizer Anklage richtet sich auch gegen einen namentlich nicht genannten Geschäftsmann, der die usbekische Niederlassung eines russischen Telekommunikationsunternehmens leitete.

Karimova wird vorgeworfen, Bestechungsgelder als Gegenleistung für den Zugang zum usbekischen Telekommunikationssektor angenommen und das Geld über Schweizer Bankkonten und ein ausgeklügeltes Kontonetz in anderen Ländern gewaschen zu haben.

Ihre gefälschte Organisation war als The Office bekannt. Neben Betrug soll die Gruppe bei ihrer Tätigkeit auch Gewalt und Einschüchterung eingesetzt haben.

Im August übernahm das britische Serious Fraud Office (SFO) die Kontrolle über drei Luxusimmobilien im Wert von mehr als 20 Millionen Pfund, die sich im Besitz von Karimova befanden.

In der Anklageschrift der Schweizer Bundesanwaltschaft heißt es, dass es sich bei den namentlich genannten wirtschaftlichen Eigentümern der Konten um „Strohmänner“ gehandelt habe, die verschwiegen hätten, dass Karimova die eigentliche Begünstigte sei.

Karimova genoss als Botschafterin Usbekistans bei den Vereinten Nationen in Genf Schutz, verlor diese Immunität jedoch 2013 – woraufhin die Schweiz ihre Ermittlungen zu ihren Finanzen ausweiten konnte.

Gegen ihre Organisation wurde auch in Schweden, Frankreich, Norwegen, den Niederlanden, den USA und dem Vereinigten Königreich strafrechtlich ermittelt.

SourceBBC
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