Ein Fan-Verein übernimmt 10% der Aktien der FCL Innerschweiz AG. Er will damit die Anliegen der Basis besser einbringen.
Im Zuge der Generalversammlung der FC Luzern-Innerschweiz AG am Donnerstagabend haben die Innerschweizer ein bisher einzigartiges Projekt vorgestellt. Der neu gegründete Verein «FCL-Basis» erhält dank 10 Prozent Aktienanteilen neu Einsitz im Verwaltungsrat der AG. Möglich macht das ein zinsloses Darlehen von einer Million Franken, welches eine Gruppe von anonymen Fans zur Verfügung stellt.
Das Kerngeschäft der FC Luzern-Innerschweiz AG ist der Spielbetrieb der 1. Mannschaft. In den Aktienstreit mit Grossaktionär Bernhard Alpstaeg können sich die Fans damit nicht einmischen. Dieser spielt sich eine Etage höher ab, in der FCL Holding AG.
Trotzdem erhofft sich «FCL-Basis» mehr Gehör. Mitsprache, regionale Verankerung und das «Wir-Gefühl» hätten bei der Anhängerschaft einen grossen Stellenwert. Das habe eine grosse Umfrage bei den Fans gezeigt. Das Projekt «FCL-Basis» soll den Luzern-Anhängern schweizweit einzigartige Mitspracherechte ermöglichen.
Deshalb soll es auch nicht bei den 16 Gründungsmitgliedern bleiben. Der Verein ist offen für weitere FCL-Fans. Mit ihren Mitgliederbeiträgen will der Verein das Darlehen von einer Million finanzieren.
Vertreter im Verwaltungsrat
Als neue Vertreter im Verwaltungsrat will der Verein etwa sicherstellen werden, dass die «Grund-DNA des FC Luzern» erhalten bleibe: «Etwa, dass unser Herzensverein ‹FC Luzern› heisst und nicht plötzlich den Namen eines Energy-Drink-Herstellers trägt. Oder, dass unsere Farben Blau und Weiss sind – und damit auch keine Experimente gemacht werden», heisst es auf der Homepage.
An der Generalversammlung am Donnerstagabend wurde Daniel Britschgi als Vertreter der «FCL-Basis» in den Verwaltungsrat gewählt. Die bisherigen Verwaltungsräte, unter anderem Präsident Stefan Wolf, wurden wiedergewählt.