Friday, July 26, 2024
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Berichten zufolge droht dem deutschen Cybersicherheitschef die Entlassung wegen der Beziehungen zu Russland

Laut deutschen Medien will der Innenminister den Cybersicherheitschef des Landes feuern. Berichten zufolge hatte Arne Schönbohm Kontakte zu Personen, die mit der russischen Spionagebehörde in Verbindung stehen.

Deutschlands Innenministerin Nancy Faeser will den Chef der für Cybersicherheit zuständigen Bundesbehörde, Arne Schönbohm, wegen angeblicher Kontakte zu Agenten russischer Sicherheitsdienste entlassen, berichteten deutsche Zeitungen am Sonntag unter Berufung auf anonyme Regierungsquellen.

Schönbohm ist Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung ergab jedoch, dass er auch Mitglied eines Technologieverbandes war, der wegen seiner Verbindungen zu Russland kritisiert wurde. Eines der Mitglieder des Vereins ist ein deutsches Unternehmen, das eine Tochtergesellschaft einer russischen Cybersicherheitsfirma ist, die von einem ehemaligen KGB-Mitarbeiter gegründet wurde.

Das Innenministerium erklärte am Montag, es nehme “die am Wochenende gemeldeten Sachverhalte ernst und gehe ihnen umfassend nach”.

Ein geplanter gemeinsamer Auftritt von Faeser und Schönbohm am Donnerstag zur Vorstellung des BSI-Lagebilds 2022 soll abgesagt worden sein.

Worüber berichten deutsche Medien?

“Es wird geprüft, wie ein schneller Präsidentschaftswechsel erreicht werden kann”, zitierte die Bild-Tageszeitung das Innenministerium. Berichten zufolge hoffen die deutschen Behörden, Schönbohm eine neue Rolle zuweisen zu können, anstatt ihn gleich abzusetzen, da Bestimmungen des Beamtengesetzes die Entlassung von Staatsbediensteten einschränken.

Medien zufolge könnten Schönbohms angebliche Kontakte zu russischen Agenten über den Cyber ​​Security Council of Germany zustande gekommen sein. Schönbohm half bei der Gründung der Gruppe, zu deren Mitgliederliste ein deutsches Unternehmen gehört, das eine Tochtergesellschaft einer russischen Firma ist, die von einem ehemaligen Mitarbeiter der sowjetischen Spionagebehörde KGB gegründet wurde.

Am Montag nannte Schönbohm die Vorwürfe “absurd”.

“Diesen Vorwürfen muss entschieden nachgegangen werden”, sagte Konstantin von Notz, Vorsitzender des Kontrollausschusses für die Nachrichtendienste im Bundestag.

Warum ist der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland umstritten?
Zu den Mitgliedern des Rates gehört auch das Berliner Cybersicherheitsunternehmen Protelion. Bis Ende März firmierte die Firma als Infotecs GmbH.

Laut dem Forschungsnetzwerk Policy Network Analytics war Protelion nee Infotecs eine Tochtergesellschaft der russischen Firma O.A.O. Infotecs, betrieben von einem ehemaligen KGB-Mitglied.

Deutsche Medien berichten, dass Schönbohm vom Innenministerium aufgefordert wurde, sich vom Rat zu distanzieren, aber sein kürzlicher Besuch anlässlich des Jubiläums der Gruppe stattdessen für weit verbreitete Unzufriedenheit im Ministerium sorgte.

Deutschland hat Russland in den letzten Jahren Cyberangriffe vorgeworfen, unter anderem im Jahr 2015, als ein Cyberangriff das Unterhaus des Bundestages zum Einsturz brachte.

Quelle: DW

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